Landesliga Süd: SV Gersweiler – FC Kleinblittersdorf 2:2 (1:2)

Zuschauer: 170

Es läuft bereits die allerletzte Spielminute im ersten Saisonheimspiel gegen Kleinblittersdorf. Noch einmal wird es richtig turbulent in Gersweiler. Gelb Rot für einen Gästeakteur. Ein letzter hoher Ball segelt daraufhin von außen in den Strafraum und findet tatsächlich noch einen Abnehmer: es ist Spielertrainer Jens Albrecht, der dort steht und den Ball zum viel umjubelten und letztlich hochverdienten Ausgleich im gegnerischen Gehäuse unterbringt. Der Lohn für eine engagierte Leistung und deutliche Leistungssteigerung nach einem katastrophalen Auftakt. Doch der Reihe nach.

Mit dem FC Kleinblittersdorf ist eine der hoch gehandelten Mannschaften der Liga Gegner des ersten Landesligaheimspiels des SV Gersweiler.

Am Beginn steht eine Schweigeminute für den kürzlich so plötzlich und unerwartet verstorbenen langjährigen Freund und Förderer des SVG, Werner Binz! Wir werden ihn vermissen.

Nach der Auftaktniederlage in Geislautern hat man sich für die heutige Partie einiges vorgenommen und möchte sich und die zahlreichen Gersweiler Fans mit einem Erfolgserlebnis belohnen. Das von Volker Görgen trainierte Gästeteam spielt bei diesem Vorhaben allerdings zunächst einmal so gar nicht mit und beginnt seinerseits sehr selbstbewusst und mit hohem Pressing. Dies wiederum schmeckt der Gersweiler Defensive überhaupt nicht und in dieser ersten Spielphase bekommt der SVG keinerlei Zugriff auf die Begegnung. Es kommt schließlich, wie es kommen muss. Der FC Kleinblittersdorf geht nach einigermaßen tölpelhaftem Abwehrverhalten der Gastgeber völlig zu Recht in der 14. Minute durch Sebastian Mootz in Führung. Damit nicht genug legt der selbe Akteur nur drei Minuten später durch einen Freistoßschlenzer zum 0:2 nach. Die Mauer scheint hierbei nicht sonderlich glücklich postiert zu sein. Ein rundherum missratener Auftakt und noch dazu eine ganz dicke Hypothek gegen diese sehr gefällig und bis dato so routiniert auftretende Gästeelf. Mit ihrem aggressiven und konzentrierten Spiel gegen den Ball sorgt sie für zahllose Ballverluste und heillose Verwirrung auf Seiten der Gersweiler Jungs, die kaum einen Ball an den Mann bringen und keinerlei eigene Akzente setzen können.

Doch es kommt noch dicker. Keine halbe Stunde ist vergangen und mit Florian Fuchs muss einer der Gersweiler Aktivposten verletzt vom Platz. Dennis Peters ersetzt ihn und Jens Albrecht ist gezwungen die Mannschaft umzustellen. Yannick Schneider übernimmt nun eine der vorderen Positionen,Dennis Peters wiederum seine vertraute 6er Rolle. Uberraschend gelingt es der Mannschaft fortan immer besser sich vom Druck der Gäste zu befreien und selbst die Initiative zu übernehmen. Unmittelbar nach einer riesigen Kontergelegenheit der Kleinblittersdorfer und guter Parade von Jan Spenger ist es Patrick Schuler der mit einer herrlichen Direktabnahme und viel Effet für den wichtigen Anschlusstreffer sorgt. Ein merklicher Ruck geht durch die Mannschaft.

Noch zu Beginn des Spiels musste man sich berechtigte Sorgen um die alles andere als sattelfeste Defensive und insbesondere die sehr behäbigen Abläufe der 4er Kette machen, doch auch dies bekommt der SVG nun mehr und mehr in den Griff. Im Gegensatz zur Vorwoche beginnt das Spiel nun im positiven Sinne auf die Gersweiler Seite zu kippen. Die Jungs nehmen teil und holen sich mehr und mehr Spielanteile. Schade, dass der Pausenpfiff dem eine vorübergehendes Ende bereitet.

In dieser scheint Jens Albrecht dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Gersweiler agiert nunmehr alles andere als verhalten und beginnt die Partie zu dominieren ohne ganz frei von eigenen Unzulänglichkeiten zu bleiben. Doch das muss man der jungen Truppe ganz einfach zugestehen und ist Bestandteil eines Entwicklungsprozesses. Wenn die Mannschaft dann auch noch so beherzt versucht ein beinahe verloren geglaubtes Spiel gegen einen solch starken Gegner zurück zu holen, dann verdient dies jeden Respekt. Und die Chancen stellen sich nun ein. Immer wieder gelangt der SVG jetzt auch in den 16er der Gäste, wobei man hierbei zunächst zu sehr auf hohe Bälle setzt, das spielerische Element etwas kurz kommt. Eine Schrecksekunde muss man nach einer Stunde überstehen, doch Jan Spenger kratzt einen gefährlichen Kopfballaufsetzer aus der Ecke. Der SVG spielt fortan auch mehr Fußball. Die Jungs wollen es wissen und glauben an sich. Das Engagement stimmt und man ist inzwischen eindeutig überlegen. In Serie ergeben sich Chancen, doch u.a. Christopher Schmitt und Patrick Schuler lassen sie zunächst noch liegen. Das Spiel wird immer ruppiger, vor allem die Gäste wissen sich zwischenzeitlich nur noch mit Fouls und Wortgeplänkeln zu helfen. Es beginnt die Nachspielzeit. Eine unübersichtliche Situation in Höhe der Mittellinie und der Schiedsrichter zückt Gelb-Rot für einen Gästespieler. Dann kommt besagte Szene im allerletzten Augenblick der Partie. Jens Albrecht schleicht sich davon und erlöst seine Mannschaft mit dem hochverdienten Ausgleich und damit dem ersten Punktgewinn in der Landesliga. Der SVG scheint die neue Spielklasse nunmehr angenommen zu haben. Die Landesliga erfordert ein Umdenken und sowohl konzentrierteres als auch intensiveres Spiel. Wenn die defensiven und offensiven Umschaltaktionen im Tempo angepasst und besser ausgeführt werden, die 4er Kette sich einspielt und noch mehr Konsequenz in die Aktionen kommt, dann wird sich alles weitere ergeben. Die Jungs, und das ist eine wichtige und sehr positive Erkenntnis, sind offensichtlich lernwillig und vor allem auch in der Lage den Schalter umzulegen. Mit dieser Einstellung muss einem vor den kommenden Aufgaben jedenfalls nicht bange zu sein. Im Gegenteil, so gewinnt man die Zuschauer und sicher in aller Bälde auch Spiele. Weiter so!

SV Gersweiler:

Jan Spenger – Roman Ziegler – Jens Albrecht – Yannick Schneider – Alexander Hank – Florian Fuchs (Dennis Peters) - Marvin Löscher – Victor Raab (Manuel Kiefer) – Patrick Schuler – Lars Silbersack – Christopher Schmitt

Eckhard Dewes

Pressearbeit SV Gersweiler

SV Gersweiler - FC Kleinblittersdorf

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