Lottopokal Südsaar: FV Fischbach – SV Gersweiler 5:8 n.V. (2:4, 5:5)

Zuschauer: 40

Der erste Pokalauftritt des SVG hätte beim Kreisligisten aus Fischbach um ein Haar ein peinliches Ende genommen. Nach zweimaliger klarer Führung in der ersten Halbzeit leistete man sich im zweiten Abschnitt einen dermaßen fehlerhaften und uninspirierten Auftritt, dem zumindest die Gersweiler Zuschauer nur noch einigermaßen sprachlos folgen konnten und welcher von einem besseren Gegner ganz sicher bestraft worden wäre. Fürs Kirmesspiel muss nun eine deutliche Leistungssteigerung her.

Bereits der Auftakt brachte zu Tage, was sich im Spielverlauf immer wieder als Riesenproblem erweisen sollte. Das Gersweiler Defensivverhalten war an diesem Tag schlicht und ergreifend miserabel. Schon nach zwei Minuten musste sich der junge Philipp Rath ganz lang machen um den nach einem Abwehrfehler platziert geschossenen Balle eines Fischbachers aus dem Winkel zu holen.

Die auf einigen Postitionen umgestellte Mannschaft des SVG spielte in der Folge allerdings zunächst eindeutig überlegen und konnte sich, ohne tatsächlich zwingend und allzu druckvoll zu Werke zu gehen, zahllose Chancen erarbeiten. Zu schwach und in seinen Mitteln beschränkt war der Gegner.

Wieder einmal waren es vor allem Standardsituationen, die den SVG gefährlich werden ließen. Spielerisch hatte man auch heute zu wenig im Repertoire. Auch die Laufwege und entsprechend die Anspielstationen fehlten hierzu. Nichtsdestotrotz lief zunächst alles nach Plan, Alexander Hank (6.) nach Eckball Patrick Schuler, Roman Ziege (28.) ebenfalls nach Standardsituation und Christopher Schmitt (34.) nach neuerlicher Ecke Patrick Schuler schraubten das Ergebnis auf eine standesgemäße Höhe.

Nicht dass man sich im bisherigen Verlauf des Spiels mit Ruhm bekleckert hätte. Im Gegenteil, auch in dieser frühen Phase spielte man die schwachen Fischbacher mit unerklärlichen Fehlpässen immer wieder in Szene. Irgendwie lethargisch wirkte das Gersweiler Spiel, zerfahren. Doch was zunächst noch gut gegangen war änderte sich nach der vermeintlich so klaren Führung. Das Spiel nahm nun einen geradezu absurden Verlauf. Riesenlücken im SVG - Defensivverbund taten sich auf, haarsträubende individuelle Fehler kamen hinzu und nach zwei dieser schlimmen Böcke stand es schon in der 37. Minute nur noch 3:2 aus Sicht der Gäste.

Bis zur Halbzeit ging es plötzlich hin und her mit klaren Gelegenheiten für beide Kontrahenten. Mit einem tollen Freistoß in den Winkel konnte Patrick Schuler mit dem Pausenpfiff das Ergebnis wieder halbwegs positiv für den favorisierten Landesligisten gestalten. Das 2:4.

Wer nun glaubte, dass der SVG seine Fehler für diese Partie längst aufgebracht haben müsste, der sah sich getäuscht. Jetzt wurde es richtig wild. Keine zwei Minuten waren gespielt, die nächste Tölpelhaftigkeit, der Anschlusstreffer. Mit einem humorlos verwandelten indirekten Freistoß konnte Jens Albrecht bereits in der 49. Minute die erneute Zwei Tore Führung wiederherstellen, doch irgendwie war hier schon jedem klar, dass dieses Spiel noch nicht vorbei war.

Nahezu im Minutentakt stellten sich vor allem spielerische Unzulänglichkeiten auf Seiten des SVG heraus. Auch wurde keinerlei echter Druck auf den limitierten Gegner ausgeübt. Unentschlossen und seltsam gehemmt wirkte das Spiel des Favoriten. Eine Viertelstunde ging es noch gut, dann fiel das erneute Anschlusstor (65.) nach eigener Offensivaktion und daraus resultierendem Ballverlust am gegnerischen 16er. Steilpass, Abschluss, Tor. Viel zu einfach.

Beiderseits war schon längst keine taktische Grundordnung mehr zu erkennen. Die Bälle wurden vor allem aus Gersweiler Sicht zumeist nur in Einzelaktionen weitergetragen, Anspielstationen gab es kaum. Die Unruhe auf dem Platz nahm immer mehr zu und es kam natürlich, wie es kommen musste. Der Ausgleich zum 5:5 in der 74. Minute. Bis zum fünf Minuten (!) verfrühten Schlusspfiff gab es hüben wir drüben noch etliche Chancen, doch es ging in die vollkommen überflüssige Verlängerung.

Jetzt endlich zeigte sich so etwas wie Überlegenheit im Spiel des SVG. Die Kräfte der Hausherren schwanden rapide und das machte sich bemerkbar. Fortan spielte überwiegend der Gast. Der neuerlich sehr lauf bereite und überlegt spielende Christopher Schmitt (93. und 103.) und Manuel Kiefer in der 112. schossen ein Ergebnis heraus, das für sich spricht.

Ein Spiel, welches aber auch die eine oder andere Erkenntnis mit sich bringt. Natürlich darf man einen solchen Pokalauftritt nicht allzu sehr überbewerten, doch zu viele der gemachten Fehler zeigten sich bereits in der Vorbereitung und vor allem auch den Punktspielen. Auffällig sind die Brüche im Spiel. Eine adäquate Leistung über die volle Distanz abzurufen ist bisher noch nicht gelungen und auch an der Kommunikation auf dem Platz muss noch gearbeitet werden.

All dies an der zugegeben noch nicht eingespielten 4er-Kette fest zu machen ist dann aber zu einfach. Sämtliche Mannschaftsteile haben zu große Abstände, das Verschieben zum Ball klappt schlecht und auch individuelle taktische Defizite machen sich bemerkbar. Es ist noch einiges zu tun, aber schon am Sonntag bietet sich im Kirmesspiel zu Hause gegen Viktoria Hühnerfeld die Gelegenheit sich verbessert zu präsentieren. Die Jungs können das und werden sich entsprechend konzentriert und engagiert den hoffentlich zahlreichen Zuschauern präsentieren.

Geduldig sein und weiter dran bleiben!

SV Gersweiler:

Philipp Rath – Jens Albrecht – Roman Ziege (Jan Zimmermann) – Moritz Frank-Meuren – Lars Silbersack – Alexander Hank – Manuel Kiefer – Alexander Tiepelt (Marlon Herrmann) – Patrick Schuler – Dennis Peters (Marvin Löscher) – Christopher Schmitt

Lottopokal Südsaar: FV Fischbach - SV Gersweiler

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