Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Walpershofen 2 0:1 (0:1)

Zuschauer: 40

Drei Punkte in den Sand gesetzt

Nach einer neuerlich uninspirierten und über weite Strecken viel zu harmlosen Vorstellung läuft die Gersweiler Reserve Gefahr den Relegationsplatz aus dem Blick zu verlieren. Vorerst ist man diesen an Bischmisheim losgeworden und muss nun schleunigst schauen, dass wieder Leben in die Bude kommt, sonst endet es wie in der Vorsaison.

Gegen eine motiviert und gut eingestellt auftretende Walpershofener Elf fand der SVG 2 kaum einmal zu einer halbwegs griffigen Leistung. Mit veränderter Aufstellung legte die Heimmannschaft verhalten los, spielte zumeist hinten herum und kam so zunächst nicht in die gefährliche Zone. Nur Philippe Meyer mit einem allerdings viel zu harmlosen Freistoß (5.) schoss in den ersten zehn Spielminuten aufs Tor der Gäste, die in der Anfangsphase ebenfalls nichts wirklich unterhaltsames beizusteuern hatten.

Zeit bei Werner und dessen Bude aufzuschlagen: „Hasche e Saarlänner?“ „Ei klar!“ Hat er doch immer und reichlich.

Kaum geordert verschärft sich auch das Spielgeschehen dramatisch. Urplötzlich eine dicke Chance für die Gersweiler Jungs, Michael Zachers Schuss klatschte an die Latte und Norman Konecny konnte den Abpraller nicht im Gehäuse unterbringen, wurde zudem abgepfiffen (11.).

Nach einer Viertelstunde sahen die inzwischen nach und nach zahlreicher eindröppelnden Zuschauer den bis dahin schönsten Angriff. Marlon Herrmann hatte sich mit dynamischem Flankenlauf durchgesetzt und präzise den am zweiten Pfosten postierten Michael Zacher bedient, um Haaresbreite vorbei dessen Kopfball, es sollte die beste Szene des Spiels bleiben aus SVG Sicht.

Irritation bei den Hunden unter den Sportplatzbesuchern. „Das iss käh Wurschd, das iss de Werner!“ wurden sie belehrt. Muss man klar stellen, sonst passiert noch was.

Die zweite Viertelstunde verlief dann derart Ereignis arm und lahm, dass der SVG 2 offensichtlich weg nickte. Einen Walpershofener Konter vergaßen die Gersweiler Jungs allesamt zu verteidigen. Nur Philipp Rath blieb wach, parierte den ersten Schuss noch respektabel, war beim Nachschuss dann ohne Chance. Der absolut überflüssige und vermeidbare Rückstand (29.).

Verunsichert und ideenlos wirkte der SVG hernach. Nur sporadisch wurde zügig nach vorne agiert, gefährlich wurde es dabei nie. Einzig Marlon Herrmann flutschte der aufmerksamen Gästeabwehr nach einem guten Zuspiel von David Peters im Rücken durch, sein Schuss leider viel zu hastig und dazu weit über´s Ziel (38.).

Kurz vor dem Pausenpfiff beinahe noch ein Glückstreffer für den SVG 2. Eine etwas zu lang geschlagene Ecke gelangte zu Felix Kühner, dessen Kopfballkerze beinahe ins Tor geplumpst wäre, leider war ein Gästeakteur auf der Linie postiert und schlug den Ball noch raus (45.).

Enttäuschung zur Halbzeit und jede Menge Klärungsbedarf nach einem schwachen und leblosen Auftritt.

Trainervater Michael Körner zeigte sich irritiert: „Wie lang hannen die Paus, mir hann frier doch gar känn gehadd, odda?“ Hatten wir schon, hätten wir aber nicht gebraucht.

Werner Wendel merkte ebenfalls die Pause, die Roten wurden schon knapp, an der Bude lief es rund.

Einigermaßen zackig der Wiederbeginn. Ein flotter Angriff der Gäste zunächst, den ein Walpershofer Spieler unterband indem er sich eben mal selbst foulte (48.). Konter über den eifrigen Marlon Herrmann, der die komplette Abwehr überlief und keinerlei Abspielmöglichkeit hatte. Kein Mensch hatte geschaltet und war hier anspielbar, verpufft diese starke Einzelaktion.

Immer mehr Fehler schlichen sich jetzt bei der Heimelf ein, die Aktionen wurden immer wilder und fahriger. Fahrig auch die Beobachter. „Wieso spielten der denne in Bedrängnis ahn?“ „Im Gefängnis?“...

Ulkige Szene vor dem Strafraum der Gäste (51.), ein Revanchefoul, auch Marlon Herrmann hatte sich in aussichtsreicher Postion einfach mal selbst in die Hacken getreten. Die Begegnung wurde jedoch auch abseits solcher Slapstick-Momente immer zerfahrener und hektischer. Der SVG 2 im Mecker- und Rummaul-Modus. Verbal ging es ordentlich zur Sache auf dem Platz.

Eine Stunde war bereits von der Uhr als es endlich mal wieder einen passablen Angriff zu verzeichnen gab. Norman Konecny hatte sich rechts frei gelaufen, wurde bedient und servierte einen tollen Querpass auf Michael Zacher, der leider einen Schritt zu kurz kam.

Fünf Minuten danach lief das Spiel beinahe gänzlich aus dem Ruder. Handgreiflichkeiten und Rumgeschubse nach einem vergleichsweise harmlosen Foul. Gelb für die Streithähne und weiter ging es.

Nach einer Freistoßhereingabe stand plötzlich Felix Kühner frei, sein Kopfball leider knapp daneben (68.).

Ansonsten wenig bis nichts. Es lief einfach nicht. Im Gegenteil. Nach rasantem Umschaltspiel hatte Walpershofen die Riesengelegenheit zur Entscheidung. Völlig frei jagte der Gästetölpel allerdings den Ball gen Krughütte, durfte sich sicher was anhören für diese Einlage (78.).

Mit einer Einzelaktion versuchte es der eingewechselte Kevin Reuter (84.) zu erzwingen. Vorbei am Eck und die Zeit lief davon.

Marlon Herrmann drosch kurz darauf aus guter Position über den Kasten (86.) und ein weiterer Abschluss landete in Silvio-Camerino-Gedächtnis-Manier auf dem reichlich belebten Bouleplatz.

Das war´s dann leider auch. Ein ziemlich gebrauchter Tag für die SVG-Reserve. Es läuft wahrlich nicht rund in den letzten Wochen. Wäre schade, wenn so die gute Ausgangsposition vermasselt würde. Noch ist nicht aller Tage Abend, doch der Schalter gehört jetzt dringend wieder umgelegt. Zu leblos ist das aktuell.

Nächstes Spiel: Ostermontag, den 28. März um 13.15 Uhr in Ritterstraße

SV Gersweiler 2:

Philipp Rath – Felix Kühner – Dennis Körner (David Peters) – Norman Konecny (Kevin Reuter) – Philippe Meyer – Mirco Rupprecht (Patrick Crauser) – Sebastian Jennewein – Michael Lofi – Christoph Conrad (Mark Wendel) – Marlon Herrmann – Michael Zacher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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