Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Saar 05 2  2:1 (2:0)

Zuschauer: 250

Traumabschied für Jens Albrecht

Mit einer klasse Leistung hat man den „Söhnen Saarbrückens“ die Meistersuppe versalzen und Jens Abrecht einen excellenten Abschied nach vier erfolgreichen Jahren beim SVG verschafft. Willenstark und leidenschaftlich bot man den top besetzten Gästen vom Kieselhumes Paroli, siegte hochverdient und feierte anschließend gemeinsam den Saisonabschluss. Hätte man die Leistung der Rückrunde bloß über die komplette Runde hingelegt, so ist das mit den Konjunktiven...

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Mit zehnminütiger Verspätung startete die Spitzenpartie im Gersweiler Waldstadion vor einer stattlichen Kulisse. Die beiden Mannschaften waren mit Einlaufkindern auf den Platz getreten, stimmungsvoll ging es bereits vor dem Spiel zu. Verabschiedungen standen an. So wurden Philipp Rath (nach Bischmisheim) und Fabio Jastram (als Co-Trainer ebenfalls nach Bischmisheim) zunächst verabschiedet und mit Präsenten bedacht. Dann war es an der Zeit auch Jens Albrecht zu verabschieden. Nach 4 sehr erfolgreichen und prägenden Jahren zieht es ihn nun in seine neue Heimat Hassel. Der SVG bedankt sich für diese tollen Jahre, die Erfolge und seine Leistung sowohl als Trainer, als aber auch als spielender Kopf der jungen Truppe! Er wird eine Lücke hinterlassen und hoffentlich noch oft im Waldstadion aufschlagen, spätestens zur Kirmes....

„Problem iss nur, jetz hann unsere komplett die Taktik vergess!“ waren die Bedenkenträger unter den Zuschauern skeptisch, ob die Zeremonie nicht so ihre Nachwirkungen hat. Mal schauen.

Die Mannschaft von Khosro Talee war mit dem klaren Ziel Aufstieg im Gersweiler Waldstadion aufgeschlagen. Punktgleich mit dem FC Rastpfuhl lieferte man sich ein Fernduell, musste gegen den SVG aller Wahrscheinlichkeit nach einen Sieg einfahren. Alles andere als ein leichtes Unterfangen gegen in der Rückrunde bärenstarke Gastgeber, das war jedem bewusst.

Es ging gleich forsch zu Werke auf dem Grün. Der SVG von Anfang an mit guter Körpersprache und kompakter Staffelung gegen den Aufstiegskandidaten. Victor Raab hatte nach vier Minuten eine erste Schusschance, knapp vorbei.

Dann war Saar dran, auch diese mit einer ersten Chance, ebenfalls daneben (6.). Eine intensive Begegnung bot sich den zahlreichen Beobachtern unter denen auch der frisch gebackenen Bundesligaaufsteiger mit dem SC Freiburg und Ex-Leuchtturmer Mike Frantz weilte.

Pfiffig die Doppelpassvariante von Alexander (Mexico) Tiepelt, der diesen mit seinem Gegenspieler praktizierte, zum Torabschluss kam es dann leider nicht, Ecke immerhin (16:). Diese köpfelte Jens Albrecht schließlich etwas lasch gen Tor, da hätte man dann aber schon was hinterherwerfen müssen.

Saar 05 wenig später mit zwei guten Angriffsaktionen, die verpufften. Die Gäste zwischenzeitlich überlegen, der SVG etwas in Bedrängnis.

„Was issn das?“ erkundigte man sich bei den Kassierern. „Dauerkaade! Willsche ähn?“ die klare Antwort. Sind schon jetzt im Verkauf und beim SVG zu erstehen – auf geht´s!

Derweil wurschtele sich der SVG einigermaßen wüst durch den gegenerischen Strafraum, Alexander Hank kam zum Schuss, der von einem sich hineinwerfenden Abwehrspielverderber im letzten Moment abgeblockt werden konnte (27.), der hätte wohl gesessen. Es lief im weiten Rund, nicht nur auf dem Platz auch auf den Rängen in durstige Kehlen. Es war jede Menge los am letzten Spieltag dieser so abwechslungsreichen Saison mit ihren Höhen und leider auch Tiefen.

Nach einer halben Stunde war Lukas Gockel gefragt, musste im Getümmel vor seinem Kasten zupacken. Den von ihm eingeleiteten schmissigen Konter unterband Saar 05 mit einem Foul am Sechzehnereck. Den Freistoß, von Victor Raab gut getreten, boxte Robert Lehmann ansehnlich am Pfosten vorbei.

Der nächste Freistoß brachte fünf Minuten darauf die inzwischen verdiente Führung. Philipp Gales legte die Kugel an der Mauer vorbei wunderbar und unhaltbar in die Maschen. Pfiffig gemacht (35.).

Einige hatten das gar nicht so recht mitbekommen, denn nun war man in hitzige Debatten zum Brauereiwesen im Lande verstrickt, da hatte jeder etwas beizusteuern.

Moritz Frank-Meuren klärte dann mit dem Kopf gegen Johannes Britz, das war super gemacht gegen den körperlich starken 05er. Es war ein tolles Landesligaspiel und das beste stand anscheinend noch ins Haus, denn „Jetz spille ma noch niddemols uffs Trainingsdoor!“ stellten die Gersweiler Fachleute fest. Na denn!

Neue Wasserstandsmeldung von Roland Quinten vom Saaramateur. Aktuell lief es gerade auf eine Dreierrunde um die Meisterschaft raus. Walpershofen und Ritterstraße lagen ebenfalls in Front. Das konnte ja noch heiter werden (42.).

Der Gast agierte nun wütend, preschte nach vorne und der SVG warf sich in die Zweikämpfe. Rassige Partie, die den Zuschauern geboten wurde.

Einem Ex-Sohn Saarbrückens blieb es vorbehalten seinen alten Verein vollends in Nöte zu bringen. Mit der Picke stellte Fiffikus Alexander Hank Robert Lehmann vor ein unlösbares Rätsel und schraubte auf 2:0 (45.), dem um ein Haar Victor Raab den dritten Treffer hätte folgen lassen, leider schlenzte er den Ball nach tollem Zuspiel von Alexander Tiepelt am langen Pfosten vorbei.

Pause nach einer saustarken Vorstellung des SVG.

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„Sechs Bier, geht das in Ordnung?“ die überflüssige Frage am Tisch. „Awwa imma!“ war das schnell geklärt. Das Spiel hatte einen Schluck verdient. Tolle Atmosphäre bei guten äußeren Bedingungen, ein schöner Rahmen für die klasse Partie. Sogar der Eismann war jetzt eingetrudelt, bimmelte sich in Konkurrenz zu Wurst und Bier allerdings die Finger wund. Noch ein letzter Uhrenvergleich (da stimmte mal gar nichts) und es konnte weiter gehen mit dem wilden Ritt, nicht ohne auch noch schnell die Wettersituation zu klaren. „Glei ränds!“ war zu vernehmen. Wetterapp Uwe konnte das abschmettern „Nä, um 19 Uhr, vorher nid!“ Das würde ja reichen...

Tief in der eigenen Hälfte sortierte der SVG sich nach Wiederbeginn ein, Saar 05 machte Dampf, musste auch etwas tun.

Für etwas Befreiung sorgte der SVG in der 52. Minute, der Abschluss von Alexander Hank allerdings in Camerino-Gedächtnis-Manier gen Boulehalle. Kann passieren, musste er mit Direktabnahme probieren, der wieder einmal stark und omnipräsent spielend Kapiän! Tolles Comeback nach der langen Verletzungspause, ein Vorreiter!

Toller Kampf des SVG, es wurde kein Meter Boden preis gegeben. Es gab dann aber einen Freistoss aus aussichtsreicher Position für die Gäste, zentral am Sechzehner. In die Mauer bugsierte ein 05er diese Schusschance, nix passiert.

„Normal hädsche nur de Lang do rinstelle müsse, das reicht!“ hatte ein Besserwisser anzumerken.

Und wieder das lästige Bimmeln des Eismanns. Auf was der wohl hoffte, ohne Urpils im Angebot.

Eine Eckenserie dann für die Jungs vom Kieselhumes, allesamt abgewehrt, kein Problem.

Probleme bei Philipp Gales,  der sich mit Krämpfen auf dem Boden fand. Wie alle hatte er sich ganz schön den Kittel zerrissen. Ein toller Auftritt der Jungs.

Fast aus dem Nichts, denn der Sturm und Drang der Gäste hatte etwas nachgelassen, der Anschlusstreffer, und was für einer. Mit einem sehenswerten Fallrückzieher ließ Ram Jashari seine Mannschaft noch einmal Hoffnung schöpfen (69.). Walpershofen lag zudem wieder in Führung gegen den Saar 05er Rivalen Rastpfuhl.

Lukas Gockel verhinderte dann stark den Ausgleich gegen einen durchgelaufenen Stürmer, das war eng. Klasse auch die Defensivleistung unseres Kängurus Denny Noor,  der sich gegen den wesentlich größeren Johannes Britz im Luftkampf behaupten konnte, Sieger blieb (73.). Ein heißer Tanz.

„Kurz vor Schluß gebds noch e Eckball un de Lang macht ne rin, das wär´s!“ hatte Manfred Jungfleisch Sonderwünsche anzumelden. Würde ihm allerdings jeder gönnen dem Jens. In Minute 79 tat sich eine Option für ihn auf in Form eines Eckballs. Lautstark mit „Ali“ – Rufen gefordert kam er allerdings nicht mal ansatzweise in Position, selten miserabel wurde die Ecke verhunzt.

Saar 05 war da besser zwei Minuten darauf. Ganz gefährlich wurde deren Ecke, die Lukas Gockel von der Linie kratzen musste. Einen Freistoß wiederum schossen die Gäste sinnfrei in den Fangzaun. Der SVG riss sich regelrecht den Allerwertesten auf, gab alles gegen die auf den Ausgleich drängenden 05er. Das Spiel jetzt aggressiver, es rappelte hie und da im Karton, wurde biestiger.

Christopher Schmitt köpfte den Ball aus dem Strafraum, mit Macht kamen die Angriffe nun auf den SVG zu. Lukas Gockel war es schließlich der die finale Gelegenheit für Saar 05 bei einer fetten Chance vereitelte. In Walpershofen war derweil der Ausgleich für Rastpfuhl gefallen und das Spiel beendet. Saar 05 musste nun treffen, tat es aber nicht. Aus das Spiel und für die 05er bleibt nun nur der Weg über die Relegation. Jubel beim SVG nach einem erneut klasse Auftritt, der wieder einmal verdeutlichte was alles möglich gewesen wäre ohne jene unerklärliche und niveaubefreite Durststrecke. Schade, aber nicht zu ändern. Am besten die Lehren daraus ziehen und besser machen, das haben die Jungs schließlich schon in der Rückrunde beherzigt.

Tip Top und ein klasse Abschied für Jens Albrecht! Danke Langer, mach´s gut, wirst fehlen!

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Moritz Frank-Meuren – Philipp Gales  (Yannick Schneider)– Denny Noor – Jens Albrecht – Alexander Hank – Julian Holderried (Felix Kühner) – Victor Raab – Alexander Tiepelt – Christopher Schmitt – Dennis Peters

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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