Saarlandpokal 4.Runde: VFB Gisingen (Bezirksliga Saarlouis) – SV Gersweiler (Landesliga Süd) 0:7 (0:3)

Zuschauer: 50

SVG mit deutlichem Erfolg weiter im Pokalrennen

Spielfreudig und torhungrig präsentierte sich die erneut umgekrempelte Mannschaft des SV Gersweiler in Gisingen. Vom Anpfiff an dominierte die Truppe um den vierfachen Torschützen Christopher Schmitt nach Belieben die Partie, hätte bei konsequenter Nutzung ihrer zahlreichen Chancen gut und gern zweistellig gewinnen können. So darf sich der SVG auf die nächste Runde und einen nun hoffentlich lukrativen und spannenden Gegner freuen nach bislang drei Auswärtspartien.

Spannend hatte sich für den einen oder anderen bereits die Anreise in unbekannte Gefilde und unerforschtes Saargauer Terrain gestaltet. Manch einer, wie unser Torsteher, blieb dabei vorübergehend auf der Strecke, die schlachterprobten Veteranen hatten Lösungen parat den rechten Weg zu finden: „Ich bin so schlau, ich hamma an de Stroß e Einheimischer gefang! Unn? Ich bin pünktlich do!“

Zum Start der Partie flackerte das Flutlicht und die restverbliebenen SVG-Akteure hatten inzwischen alle auf dem herrlich gelegenen Rasenplatz des VFB Aufstellung bezogen. Es konnte losgehen, aber nicht ohne sich zuvor noch schnell zu stärken nach einem langen Tag: „Der do Bäcker läbt ah nimmeh – die Wirschd sinn awwa fein!“

Gleich nach Anpfiff gab der SVG die Marschrichtung vor, es ging sofort in die Offensive, man übte gehörig Druck auf den Gegner aus. Felix Kühner war es vorbehalten einen ersten Abschluss auf den Kasten des Gegners zu feuern, einen Meter drüber das Ding (3.).

Julian Holderried hätte wenig später (5.) nach schönem vertikalen Zuspiel von Christopher Schmitt schon fast das Führungstor machen müssen, scheiterte freistehend am Spielertrainer der Gastgeber im Gehäuse.

Lange hielt die Defensive dem großen Druck des spielstarken SVG nicht stand, wer sonst als der in Topform agierende Christopher „Toffi“ Schmitt sollte es sein, kurz und schmerzlos legte er nach unübersichtlicher Aktion das Ei ins Nest (9.).

Die Randanrainer hatten derweil schon weiter gedacht, dazu noch unter den verschiedensten Aspekten, denn zum einen war ihnen bewusst: „der Pladds do wird noher scheen schleimisch, mei Wünschelruhd schlaad aus!“ und auch das Wochenende war bereits im Fokus: „Samschdah grille ma!“ „Samschdah solls rähne!“ „Denne sahn ich ab!“ Gelobt, wer über eine solche App verfügt, wie die Altvorderen des SVG.

Gisingen am Schwimmen. Marvin Löscher zirkelte einen Ball mit dem Außenrist gen Gehäuse, der auf der Linie geklärt werden konnte (11.), einzig nach einer ersten Ecke tauchten die Gastgeber in der SVG – Hälfte auf, die allerdings nichts einbrachte (14.).

„Das kinnde ma heid mo ohne Verlängerung hinkriehn!“ eine erste Analyse, denn „Hoffentlich, ich muss noch  die Blau Tonn rausstelle!“

Vorübergehend die Grün-Weißen etwas trödelig, die VFBler halbchancten mit zwei murksigen Kopfbällen nach vom SVG verschlafenen hohen Hereingaben umher. Nix passiert (19., 20.).

Auf Seiten des SVG dann aber wieder Erweckungsgefühle und weiter Einschussmöglichkeiten in Serie. So etwa erreichte Manuel Kiefer mit toller Flanke nur um Zentimeter nicht den gut positionierten Julian Holderried, der Ball geriet Yannick Schneider vor die Flinte, der ihn via Direktabnahme direkt ins Nirwana bolzte (21.). Kurz darauf setzte er einen gut getretenen Freistoß nur knapp aufs Tornetz (24.).

Schmissig über den Haufen getreten wurde kurz darauf der durchgestartete Manuel Kiefer. Erneut Freistoß für den SVG und nur Gelb, da hatte der letzte Mann seine Hände, bzw. Füße im rumpeligen (Abwehr-) Spiel. Den Ball setzte Sebastian Huwig in die Mauer, den Abpraller konnte Manuel Kiefer nicht kontrollieren (27.).

„Wie lang issn gespilld, mei Stoppuhr  laafd noch von Sunndach?“ war mancher um System bemüht. Fast eine halbe Stunde war abgelaufen und der Spielstand nach bislang überzeugendem Gersweiler Auftritt schmeichelhaft für die Gastgeber.

Zur Unterhaltung steuerten die Grün-Weißen Filous ein paar wenige, aber durchaus herzhafte, gut choreographierte Defensivschlampereien ein. Der dadurch gelockte Gegner wurde fachgerecht filetiert und Manuel Kiefer vollstreckte ruhig nach einem Konter zum zweiten Tor des SVG (36.).

Leon Becker segelte unter einem Eckball der Gastgeber hindurch (38.), doch auch dies schien eher für Verwirrung beim VFB zu sorgen, denn auch das anschließende Umschaltspiel wurde gehörig verpennt und nur auf Kosten eines Freistosses unterbunden. Sebastian Huwig bedankte sich mit dem Schlenzer ins Tor zum 0:3 für den SVG (40.).

Die nun etwas biestig agierenden Heimakteure traten wenig später ziemlich fachmännisch Manuel Kiefer aus den Schuhen, das war grenzwertig und man machte sich zudem seine Gedanken um den jungen Mann: „Eise! Steh uff, sonnsch fangsche ahn zu roschde!“

Mit dem Pfiff durfte sich auch Yannick Schneider einer weiteren folkloristisch ländlichen Treterei stellen, wurde ebenfalls sehr unterhaltsam von den Socken gesenst Höhe Mittellinie. Überraschung! Der Schiedsrichter hatte die Karten doch noch parat: Gelb dafür!

Halbzeit und eine hochverdiente Führung nach bislang sehr griffigem und engagiertem Auftritt des SVG.

Begrüßungsarien unter den verspätet Eingetrudelten nach der einen oder anderen Odyssee durch den schönen Saargau: „Servus!“ „Hasche Alzheimer? Mier hann uns vorhin do hinne begrießt!“

Ein sehr seriöses Spiel des SV Gersweiler auch in Abschnitt zwei. Weiter völlig dominant und zunächst auf Ballkontrolle angelegt. Christopher Schmitt beschwor erstmals Gefahr herauf mit einem akkuraten Zuspiel für Yannick Schneider, der sich zu spät klar wurde, wie er den Ball abschließen soll. Vertan (51.). Julian Holderried kam sofort wieder ans Spielgerät, wurde umgerempelt, kein Pfiff (52.).

Immer wieder rollten nun Angriffe auf den Kasten der Heimelf, Christopher Schmitt vergab etwas zu lasch die beste jener Gelegenheiten (55.). Das Konterspiel des VFB anschließend einmal richtig gut und die Folge war die beste und einzige echte Gelegenheit, die an der Latte ihr Ende fand.

Felix Kühner, der eine ganz starke und sehr agile Vorstellung ablieferte, lieferte dann den Schlüssel zum nächsten Gersweiler Treffer. Gut seine Übersicht und Querpass auf Christopher Schmitt, der sich unwiderstehlich durchsetzte und mit dem Außenrist auf 0:4 erhöhte (59). Nun lief der (Toffi) richtig heiß, sprühte vor Spielfreude.

Freude kam auch bei den dieses mal handverlesenen SVG-Anhängern auf: „Ich hann gedacht, es geht mier mo irjendähner Bier holle – ich glaab, ich muss selwa gehen!“

Christopher Schmitt verschwendete keine unnötige Zeit. Schneller Angriff SVG, der nächste Treffer für ihn (61.).

Gisingen wurde nun ruppig. Sehr ruppig und oftmals durchaus über der Grenze, zumal gerne mal mit offener Sohle, die unter den wie heuer üblich fragwürdig pigmentierten Schuhen hervorblitzte. Bei diesem Spielstand völlig deplatziert.

Die Quittung: „Toffis“ nächster Streich, sein viertes Tor und ein Hattrick binnen 14 Minuten in Hälfte zwei (72.).

Ein paar weitere Chancen für den SVG zogen ins Land bevor sich Felix Kühner für sein starkes Spiel belohnen durfte. Schön sein überlegter Abschluss unters Dach (81.) zum 0:7.

Es ging weiter mit stürmischen Gersweilern und mittlerweile völlig überforderten Einheimischen, die Chancen im Minutentakt über sich ergehen lassen mussten, aber nunmehr schadlos blieben.

Nach einer völlig einseitigen Partie durfte der SVG sich über einen verdienten und sehr überzeugend heraus gespielten Sieg freuen. Nun darf gerne auch mal Fortuna ein Einsehen haben und etwa den Leuchtturm ins Waldstadion bringen, das wäre witzig.

Weiter geht es zunächst mit den jetzt in der Liga anstehenden Top-Begegnungen am kommenden Sonntag in Walpershofen, dann gegen Saar 05 und auf der Ritterstraße. Auf geht’s die Jungs unterstützen!

SV Gersweiler:
Leon Becker – Denny Noor – Moritz Frank-Meuren – Felix Kühner – Marvin Löscher (Manfred Leonhart) – Yannick Schneider – Manuel Kiefer (Mario Brutscher) – Dennis Peters – Julian Holderried – Sebastian Huwig – Christopher Schmitt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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