Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Saar 05 2 1:4 (0:2)

Zuschauer: 150

Saar 05 zu stark im Spitzenspiel

Leider musste sich der SV Gersweiler gegen einen allerdings bärenstarken Gegner im Topspiel des Tages geschlagen geben. Nach dem recht deutlichen Pausenrückstand kam der SVG mit Wucht aus der Kabine und war dran am Ausgleich, doch die junge Truppe vom Kieselhumes konterte jeweils zum richtigen Zeitpunkt und nahm letztendlich den Dreier mit nach Hause.

„Du bisch e bissje dick gen!“ gab es vor Anpfiff ein paar Unflätigkeiten und die prompte Aufklärung: „Ich stehn schun seid zwei Uhr hie!“ Das kann man doch dann verstehen, oder?

Pünktlich zum Anpfiff der Spitzenpartie ließ sich die Sonne im Waldstadion blicken, nach und nach dröpelten auch mehr Zuschauer ein, der verspätete Spielbeginn lockte auch Spieler der anderen Vereine nach Gersweiler.

Erneut hatte der SVG mit Umstellungen zu kämpfen, unter anderem waren Kapitän Alexander Hank und Torwart Lukas Gockel nicht mit dabei, mussten ersetzt werden.

Aggressiv gingen die Gersweiler Jungs die Begegnung an, liefen ihren Kontrahenten früh an, allerdings war es Leon Becker, der erstmals die Hände bemühen musste, er pflückte sich einen ersten Flankenball der Gäste (3.).

Die große Einschussmöglichkeit dann aber für die Jungs vom SVG. Nach einem langen Freistoßball kam die Kugel Julian Holderried vor die Flinte, der um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei zielte (6.), ganz schnell spielte Saar 05 den Gegenzug und Leon Becker musste aufmerksam zu Stelle sein. Das Aufbauspiel vermurkste der SVG, Saar flankte vor die Kiste und wieder durfte Leon Becker mit zwei top Paraden Schlimmeres verhindern.

Ein schwungvoller Auftakt, doch auf beiden Seiten schlecht abgesichert in der Rückwärtsbewegung.

Die kühlen äußeren Bedingungen verlangten Kreativität: „Kumm an de Heizpilz!“ war dann aber eine unverfrorene Aufforderung, weil gelogen.

Saar 05 jetzt immer stärker, die junge Truppe vom Kieselhumes ließ den Ball laufen, wirkte dominant und trat zudem ziemlich bissig auf. Marvin Löscher hielt dem entgegen, erlief sich einen steilen Pass und bugsierte die Kugel im Fallen vor den Gästekasten, leider scheiterte Julian Holderried mit seinem Drehschuss am Torwart (15.).

Schön gespielt war der Angriff in der 21. Minute, Victor Raab blieb nach Doppelpass mit Alexander Tiepelt leider an seinem Gegenspieler hängen, Eckball die Folge. Diesen trat Victor Raab ziemlich schmissig in den Fünfer, der 05er Torsteher konnte gerade noch die Fäuste bemühen und klären. Bislang sahen die Zuschauer eine gut klassige und ausgeglichene Landesligaspitzenpartie.

Darauf musste angestoßen werden: „Proscht ihr zwei Hübsche!“ jedoch: „Wo sinnen die?“ keine da...

Dann kam Saar 05 immer mehr auf. Einen Freistoß der Gäste tauchte Leon Becker aus dem Eck, ein weiterer Freistoßball sauste nur denkbar knapp vorbei. Wieder beteiligt, der junge Torsteher, denn: „denne hadda gud rausgeguggd!“ Zu viele Standards kassierte zwischenzeitlich die Heimelf, kam des öfteren zu spät in die Zweikämpfe, man geriet mehr und mehr unter Druck. Fast zwangsläufig ergab sich aus einer dieser Situationen die Gästeführung. Eine gar nicht mal so gefährliche Freistoßflanke ließen die Jungs durchflattern, Johannes Reichrath nickte freistehend ein zum 0:1 (32.).

Auch Gersweiler bekam dann eine neuerliche ganz dicke Möglichkeit, Manfred Leonhart vergab eine nahezu 100%ige freistehend. Ansonsten war es schwer für die Grün-Weißen in ihrem Aufbauspiel, die Gäste liefen stark an, ließen kaum bespielbaren Raum zur Verfügung.

Wieder musste sich Leon Becker strecken, der eine gute Partie ablieferte, er kratzte einen scharfen Ball raus auf Kosten einer Ecke (41.). Auf Umwegen kam diese erneut vor den Kasten und Sampres Singh köpfte unbehelligt zum Halbzeitstand ein.

Ein Klärungsversuch am Stehtisch: „Es is es Scheiß Uhrzeit, unsere menne es wär rum!“

Beinahe wäre es noch vor dem Pausentee richtig bitter geworden. Moritz Frank-Meuren hatte einen Ball vor seinem Gegenspieler fair geklärt, doch der Schiedsrichter wohl etwas anderes gesehen: Foulelfer! Sampres Sing jagte diesen fair in den Fangzaun (45.). Pause.

Der Platzverbesserer brachte sich als Hauptbeteiliger in Stellung, wollte Lob einheimsen: „Ich han e gudd Naas gehadd, eigentlich wulld ich denn Elfmeterpunkt noch ufffille!“

Nicht lang Federn lesen machte der SVG nach dem Neustart. Manfred Leonhart jagte den erstbesten Ball aus gut und gerne 25 Metern mit Wucht in die Maschen zum Anschlusstreffer (46.). Der SVG war quicklebendig und mit großem Willen aus den Kabinen gekommen, machte Druck und spielte stark nach vorne. Wenig später ein dichtes Getümmel im Sechzehner der Gäste, leider konnten diese letzten Endes klären (48.).

Nur eine Minute darauf ein nächster klasse Angriff des SVG, leider konnten die 05er den finalen Pass von Julian Holderried vor Victor Raab abfangen.

„Hamma de Schluckser?“ sorgten sich mitfühlende Hobbymedizinier, doch „Ei ich brach e Bier!“ der unmittelbare Lösungsansatz.

Eine scharfe Raab-Ecke konnte Saar 05 eben noch klären, das Auftreten des SVG sehr stark und präsent nun. Jetzt ergaben sich für die Heimelf immer wieder Standardgelegenheiten, jedoch machten sie nichts daraus, Denny Noor bugsierte einen daraus resultierenden Abschluss über den Fangzaun, durfte „Silvio“ - Rufe über sich ergehen lassen.

Leider waren die Gäste einfach zu effektiv an diesem Nachmittag. Ein flotter Konter landete beim starken Sampres Singh, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und auf 1:3 erhöhte (56.).

In der Folge agierte der SVG etwas zu wild in seinem Bestreben um neuerlichen Anschluss. So etwa behinderten Sich Moritz Frank-Meuren und Christopher Schmitt nach gutem Eckball, Chance vertan, Ball durchgeflutscht (61.).

Die Einstellung bei den Grün-Weißen passte, lediglich zu ungestüm der Vortrag in dieser Phase. Riesenpech dann nach einem tollen Angriff mit doppeltem Doppelpass, als Alexander Tiepelt am Pfosten scheiterte mit seinem durchaus akkuraten Abschluss. (69.).

Klasse Rechenkünstler beherbergt das Waldstadion auch, denn „Mier brache zwei Stigg, Minimum! Das dürfte allerdings jedem klar gewesen sein.

Und das Pech blieb dem SVG dann auch noch treu. Christopher Schmitt versuchte sich mit einem raffinierten Heber aus gut und gerne 30 Metern, der Torwart kratzte diesen Ball allen Ernstes noch herausragend aus dem Winkel (71.). Pfundsaktion von beiden!

Das Niveau der Partie weiter sehr gut, leider fehlten dem SVG die durchaus verdienten Tore. Leon Becker musste nach einem Konter gegen einen frei durchgeeilten Stürmer klären, das Spiel des SVG nun naturgemäß immer offener.

Zu allem Übel verletzten sich schließlich noch Christopher Schmitt und Manfred Leonhart, mussten ausgetauscht werden. Bleibt zu hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist, der erste Eindruck war nicht gerade tröstlich.

Denny Noor scheiterte mit seinem Versuch aus 20 Metern abgefälscht ebenso, die folgende Ecke konnte Saar 05 nach einigen Umständen gerade noch weg schlagen, es sollte einfach nicht sein für einen kämpferischen SVG. Schlimmer noch, man musste auch noch den vierten Gegentreffer schlucken, wieder war es ein Standard bei dem allerdings erneut trefflich geschlummert wurde (81.).

Einer hatte genug, weil eine verständlicherweise erstklassige Alternative: „Mei Roulade sin gudd, ich hau ab, mach denne do noch e Runde!“

Kurz vor dem Ende wurde das Spiel noch unansehnlich ruppig, hierbei verletzte sich bei einer offensichtlichen, aber nicht geahndeten, Tätlichkeit schließlich auch Manfred Leonhart wie bereits erwähnt. Leider musste Manuel Kiefer kurz darauf noch mit Gelb-Rot vom Feld, das Spiel war aber bereits gelaufen. Insgesamt siegten die Gäste wohl verdient, hatten vor allem in der ersten Hälfte überzeugt. Der SVG kam nach der Pause viel besser ins Spiel, kann mit den Torabschlüssen und dem etwas zu späten Aufwachen hadern. Es ist beileibe noch nicht aller Tage Abend, am Sonntag steht die nächste Top-Partie ins auswärtige Haus.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 16. Oktober um 15 Uhr in Ritterstraße

SV Gersweiler:
Leon Becker – Moritz Frank-Meuren – Manfred Leonhart (Kevin Reuter) – Denny Noor – Marvin Löscher (Manuel Kiefer) – Dennis Peters – Yannick Schneider – Julian Holderried – Alexander Tiepelt – Victor Raab – Christopher Schmitt (Philipp Gales )

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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