Landesliga Süd: SV Gersweiler – FV Püttlingen 1:1 (0:1)

Zuschauer: 110

Aluminiumpech beim SVG

Der SV Gersweiler musste sich mit einem Unentschieden gegen kämpferische Gäste zufrieden geben. Chancen waren da, aber auch etwas Pech im Spiel, da man zwei mal am Aluminium scheiterte und die Kugel nicht über die Linie wollte. Letztendlich hat man es mit arg reduziertem Kader aber recht ordentlich gemacht und kann mit der Punkteteilung leben.

Die mit den Ausdauerwerten eines Streichholzes versehenen SVG-Urväter mussten sich schnell noch wappnen vor dem Start: „Wievill brache ma dann?“ - „Genuch! Unn am beschde e greesera Disch!“

Mit erneut umgekrempelter Elf war die Mannschaft von Ralf König gegen Püttlingen angetreten. Roman Ziegler wurde gar der Pensionärsinnung entlehnt, durfte die Innenverteidigung stabilisieren und den Altersschnitt in schwindelnde Höhen treiben.

Püttlingen machte zunächst den etwas griffigeren Eindruck, hatte auch die erste Gelegenheit, doch der Kopfball ging klar fehl (5.). Der SVG musste sich naturgemäß erst einmal sortieren, die Abläufe nach zahlreichen Umstellungen noch nicht vertraut zu Beginn.

Vertraut die Abläufe am Biertisch, dieser bog sich und man hatte wie immer den Blick aufs Detail: „Hasche die Ronaldobüste am Fluchhafe do unne in Madeira gesiehn? Denne hannse mo scheen vaarschd denne gegeelde Hanjoggel!“

Viel spielte sich zunächst im Mittelfeld ab, in den Strafräumen passierte so gut wie nichts. Nach gut zehn Minuten begann der SVG etwas forscher drauf zu schieben, versuchte mehr Druck auf die Gäste aufzubauen. Der Schuss ging dann allerdings erst einmal nach hinten los. Fehlerhaft das Aufbauspiel, nahezu unbehelligt durfte Püttlingen zudem agieren und lochte gegen den chancenlosen Lukas Gockel zur Führung ein (17.). Das war unnötig, aber noch kein Beinbruch.

Zu allem Überfluss musste kurz darauf Kapitän Alexander Hank von Bord, er hatte sich verletzt. Denny Noor früh auf der künstlichen Wiese für ihn (19.).

Doch nun wurde der SVG wach, hatte die Startschwierigkeiten etwa abgestreift und erarbeitete sich Torraumszenen. Ein Diagonalball von Yannick Schneider auf den gut eingelaufenen Philipp Gales geriet etwas zu lang (20.), dann war er es der vorherige Passgeber, der nach Zuspiel von Alexander Tiepelt die Kugel am Eck vorbei schlenzte (23.).

Moritz Frank-Meuren blieb nach heftigem Zusammenprall flach liegen, es hatte ordentlich gerummst, ging aber wenig später weiter. „Immer ich saada jetz widda! Wäsche noch, wie in Theley sellemols, do hads ach so gerabbelt!“

Nach einem Freistoß von der Seite kam ein Püttlinger zu einem Kopfball, der im Außennetz landete (32.). Der SVG anschließend mit langem Ballbesitz, ohne die Lücke zu finden jedoch. Alexander Tiepelt fasste sich schließlich ein Herz, trat energisch an und leider klatschte sein Schuss nur an den Innenpfosten. Künstlerpech! Und leider kam auch keiner an den Abpraller (36.).

Alexander Tiepelt bediente dann den in Position gelaufenen Kevin Reuter am langen Pfosten, dessen Abschluss in Rücklage aber gewaltig fehl ging, gerade erst ergrünte Bäume entlaubte (39.).

Püttlingen presste nun selbst etwas früher gegen einen etwas besser ins Spiel findenden SVG, der vor der Pause noch eine Gelegenheit bekam. Denny Noor wurde dabei allerdings etwas überrascht, der Ball fand eher zufällig zu ihm, sein Schuss landete hinter dem Kasten (45.). Halbzeit.

Orientierungslose Veteranen schwelgten mal wieder in Erinnerung: „Was ware das scheene Zeide domols, gell?“ - „Als wenn ihr noch irjendebbes dovon wissde!“ Zumeist tat sich schon Tags darauf die eine oder andere gewaltig Lücke auf.

Hälfte zwei startete mit einem entschlossenen SVG. Der Laden wurde weiter nach vorne verlagert, die Jungs gaben ordentlich Gas. Folgerichtig der Ausgleich. Nach einem arg unübersichtlichen Gewurstel und Gestochere im Sechzehner der Gäste wurde es Denny Noor zu bunt, er drosch den Ball aus 11 Metern mit Schmackes zum 1:1 in die Maschen. Das war inzwischen hochverdient.

Eine Minute war verronnen, da flankte Denny Noor gut vor das Tor, Püttlingen konnte zur Ecke klären. Diese respektabel getreten, doch keiner ginge richtig hin zum Ball. Eine etwas wilde Phase nun in der Partie, es ging hin und her und auch zur Sache, was dem einen oder anderen offenbar Laune machte und übermütig werden ließ: „Solle ma uns nommo e Pass mache lasse?“ - „Hasch Du e Magge? Geh liwwa mo ebbes holle!“

Etwas ungestüm nun die Bemühungen des SVG, zu wenig präzise daher oft. Philipp Gales probierte es pfiffig mit einem Heber aus etwa dreißig Metern, knapp drüber bloß (59.). Kurz darauf bediente er Yannick Schneider, der aus 25 Metern am starken Torhüter der 08er, Thorsten Schäfer, scheiterte (62.).

Dann krachte es erneut im Luftkampf. Wieder der Unglücksrabe beteiligt, Bruchpilot Moritz Frank-Meuren hatte es erwischt, er konnte aber weiter machen. „Geb dem doch endlich mo ähna e Helm mid!“ waren sogleich Verbesserungsvorschläge in der Mache.

Püttlingen bediente sich ausschließlich Standardsituationen in der Offensive. Eine Ecke kam recht ordentlich, Lukas Gockel auf dem Posten. Einen Freistoß prügelten die Gäste in die Mauer. Defensiv musste wieder Thorsten Schäfer für seine Truppe ran, entschärfte mit guter Parade einen Schuss des nach seiner Einwechselung quicklebendigen und umtriebigen Denny Noor (75.).

„Was hanna dann in dem Schubbe do unne? Abgrenzkreid!“ war ein interessierte Einwurf zu vernehmen. „Jo Manne, das machd Sinn!“

Der SVG wollte es wissen, wurde immer offensiver und immer wieder versuchte sich Denny Noor, scheiterte aus der Drehung erneut an Thorsten Schäfer (85.), der auch gegen den Schuss Kevin Reuters aus spitzem Winkel bärenstark zur Stelle war (88.).

Es sollte nicht mehr sein mit dem Siegtreffer. In die gefährliche Zone kam der SVG anschließend nicht mehr, musste sich mit dem Unentschieden gegen unangenehm zu spielende Gäste begnügen. Schade, da sich die Jungs mit ungewohnter Aufstellung immer besser behaupteten und in Abschnitt zwei gute Möglichkeiten hatten. Zum Schluss wurde in dieser völlig fairen Partie trotz Intervention von Püttlinger Spielern auch noch Trainer Ralf König vom pingeligen Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Mag sein, dass ein anwesender Beobachter hierbei eine Rolle gespielt hat, doch das war ein völliger Fehlgriff und gänzlich unangebracht, zumal die Gegner dies vor Ort bestätigten. Musste nicht sein, alle waren anständig miteinander umgegangen, es gab keinerlei Veranlassung.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 09. April um 15 Uhr in Köllerbach gegen den FC Kandil

SV Gersweiler:
Lukas Gockel – Marvin Löscher – Roman Ziegler - Moritz Frank-Meuren – Felix Kühner – Philipp Gales – Alexander Hank (Denny Noor) – Dennis Peters – Yannick Schneider – Kevin Reuter – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

 

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