Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Walpershofen 5:0 (2:0)

Zuschauer: 100

SVG spielfreudig und torhungrig

Trotz weiterhin sehr überschaubarer Personalsituation hat der SVG mit einer starken Partie für einen Befreiungsschlag gesorgt. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen machten die Jungs von Trainer Ralf König früh kurzen Prozess mit ihrem Kontrahenten aus Walpershofen, hätten sogar gut und gerne noch ein paar Treffer nachlegen können.

Etwas spärlich tröpfelten die Zuschauer zunächst im Waldstadion ein, hatten wohl noch Osterbesorgungen auf der Agenda. Die bereits Anwesenden trotzdem mit Raumnot: „Riwwa do! Ich stehn imma hie!“ – „Ich siehns! Is das Dei Kaschde?“

Kaum war der Anpfiff verklungen, war schon der Stadionsprecher gefordert. Die Gäste aus Walpershofen hatten den erstbesten Ballkontakt gleich mal so richtig in den Sand gesetzt, der SVG war hellwach, Alexander Tiepelt schnappte sich die Kugel, zog von dannen und legte quer auf Yannick Schneider, der nach nur 15 Sekunden zur Führung schnicksen durfte. Ein super Auftakt!

„Was issn hie loss? Fiere mier schunn? Ich hod grad so e Hunger, han nix gesiehn!“

Präsent und aggressiv legte der SVG vom Start weg los. Walpershofen bekam keine Luft zum Atmen, wurde gehörig unter Druck gesetzt, war zudem leicht neben der Spur in dieser wilden Anfangsphase. Den Grün-Weißen war dies schnurz, sie gingen früh drauf und holten sich den nächsten vom Gast schlecht gespielten Pass. Rasant der Konter, dieses Mal stand Alexander „Mexico“  Tiepelt am rechten Fleck, musste bloß noch den Fuß hinhalten. Das zweite Tor nach nur vier Minuten. So durfte das gerne weitergehen sollte man meinen: „Mier reichts aweil! Jetz war ich uns grad e Bier holle, denne han ich schunn widda nid gesiehn!“ Pech gehabt, aber sehr kameradschaftlich agiert!

Ganz offensichtlich hatte die Truppe von Ralf König richtig Lust auf diese Partie. Weiter ging der organisierte Balldiebstahl weit in gegnerischer Hälfte. Von den Gästen zunächst gar nichts zu sehen, erstmals nach 10 Minuten wurde Walpershofen in reichbarer Nähe des Gersweiler Sechzehners gesichtet. Kompromisslos klärten die Hausherren diese leise Annäherung.

Die einseitige Begegnung ließ Raum für die Osterwochenendplanung „Kummsche moije aach doher zur Zwedd?“ – „Nä, ich fahr no...wie heischds? Bayrischa Wald glawisch!“ – „Die freie sich, vor allem wenn eier Hunde owends uffreschd hemm kumme und ihr uff alle viere!“

Beinahe hätte es derweil zum dritten Mal eingeschlagen im Kasten der bis dato überforderten Gäste. Alexander Hank hatte akkurat auf Alexander Tiepelt durchgesteckt, der im letzten Moment von zwei Verteidigern des Spielgeräts entledigt werden konnte, nicht zu einem kontrollierten Abschluss kam (18.).

Walpershofen brachte in der 22. Minute einen ersten gefährlichen Angriff aufs Grün des Gersweiler Waldstadions. Roman Ziegler konnte mit gutem Einsatz den Ball zur Ecke grätschen. „Was schreibchen do? Das stimmd doch alles gar nid!“ – „Ich zähl die Runde!“

Nun kam für eine Weile etwas Schlendrian auf. Der SVG hatte alles im Griff, verwaltete seinen Vorsprung, Walpershofen schien einzig darauf bedacht, den Schaden in Grenzen zu halten. Fast eine halbe Stunde war von der Uhr, als Alexander Tiepelt in aussichtsreicher Position mit einem langen Pass bedient wurde, leider soeben noch gestellt werden konnte. Wenig später vermasselten die Gäste ihre erste Ecke sehenswert und die Einheimischen fuhren einen rasanten Konter. Alexander Hank versprang hierbei leider der finale Ball nach gutem Vorstoß.

Der SVG sorgenfrei unterwegs bis dato, ganz anders die Meckerhügler: „Ich hann Probleme mit da Telekom! Wäsche wo die ganze Anrufe hingehn? Uff die Dierklingel!“

Zu sorglos die Herangehensweise inzwischen bei der Heimelf. Erstmals taten sich größere Lücken auf im bis dahin festen Verbund, prompt kam der Gast zu einer fetten Torgelegenheit. Lukas Gockel und der aufmerksam agierende Routinier Roman Ziegler klärten gemeinsam in höchster Not (38.).

Einen schönen Angriff bekamen die Heimat-Osterurlauber von ihrer Truppe kurz darauf geboten. Zügig lief der Ball über etliche Stationen, Manuel Kiefer kam in gute Position, scheiterte mit seinem strammen Schuss am Gästetorwart (41.).

Zwei weitere fröhlich von der Leber gespielte Angriffe brachte der SVG nicht bis zum Ende durch. Das war´s mit Hälfte eins, die einen inspirierten und lebendigen Gastgeber gesehen hatte.

Inspiriert auch die Ehrenbüger-Asprianten: „Kummo her, der lästat iwwa Dich!“ – „Was haddan gesahd, soll ich was mitbringe?“ Auch ein Krankenstandler der 1.Mannschaft wurde begutachtet: „Was haschen Du?“ – „E Faserriss!“ – „Un wo hasche die Muschgle dezu?“

Abschnitt zwei eröffnete romantisch mit Flutlicht. So konnten auch die leicht beschickerten Brillenträger Alexander Hanks ersten Schussversuch für den SVG in Halbzeit zwei erahnen (47.). In den Abwehrspinnenbeinen blieb sein Strumpfbändler aus 20 Metern allerdings hängen. Die zweiten fünfundvierzig Minuten eröffneten insgesamt recht zäh. Zeit sich der Gestaltung des Gründonnerstags zu widmen: „Moije owend kinne ma mo ähna ludsche, odda?“ – „Klar!“ In manchen Dingen herrscht seelig Einvernehmen bei den Hartplatzüberlebenden.

Moritz Frank-Meuren blieb nach einem nicht optimal absolvierten Überzahlangriff nebst Ballverlust hellwach, klärte einen Walpershofener Konter souverän (56.). Alexander Tiepelt wiederum schoss sich bei einem eigenen Konter selbst in die Hacken in vielversprechender Position (56.). Zwei Minuten später servierten die Grün-Weißen einen excellenten Vorfeiertagsangriff auf dem grünen Tablett. Alexander Tiepelt brauchte bloß noch zu vollenden, doch mit einer herausragenden Parade machte der Torhüter einen Strich durch die schöne Rechnung.

Etwas über eine Stunde war von der Uhr, der SVG war weiter klar Herr im Haus, jedoch alsbald nur noch mit 10 statt 11 Hausherren. Moritz Frank-Meuren musste notbremsend herhalten nach schlecht abgesichertem Umschaltspiel, bekam den Roten Karton präsentiert. Etwas hart womöglich, jedoch vom Delinquenten gegenüber des guten Schiedsrichters fair und einsichtig akzeptiert.

Den Freistoß aus zentral 18 Metern ballerten die Walpershofener im hanebüchenen Stil geradewegs in den Fangzaun.

Beim SVG nichts von der Dezimierung zu spüren, im Gegenteil. Nächster Angriff, nächste Ecke (63.). Diese landete vom Torsteher gefaustet vor der Flinte von Yannick Schneider und rumms mit sehenswerter Direktabnahme in den Maschen zum 3:0! Endlich wieder was zu tun für den Stadionsprecher, allerdings: ein Haar in der Suppe: „Du hädschd sahn misse: Erneut die Nummer Torschütze!“ – „Jo Manne, sortier Dich!“

Auch in Unterzahl versuchten die Gersweiler Jungs jederzeit, die Kugel laufen zu lassen, Fußball zu spielen. Die Mannschaft hatte gute Laufwege und viel Ordnung auf dem Platz. Auch in der Defensive passte es zumeist, Dennis Peters machte mit starkem Stellungsspiel nach sauberem Pass Walpershofens in die Spitze deren Angriff zunichte (71.). Nach einer Hereingabe von außen segelte ein Kopfball knapp neben das Gockel´che Gehäuse (73.).

Dann war wieder die Heimelf dran, bekam, von den anderweitig beschäftigten Grauen Pantern leider unbeobachtet, einen Elfmeter zugesprochen. Diese waren mit einem Maß an Ausdauer und Hingabe am Werk, welches es mit der Vorstellung auf dem Rasen durchaus aufnehmen konnte. Manuel Kiefer griff sich alsdann unbeirrt die Kugel und verwandelte todsicher zum vierten Gersweiler Treffer (76.).

Ein Osterschmankerl gab es noch zum Schluss: Alexander Tiepelt veredelte einen super Angriff zum 5:0, dem Endstand (78).

Der SVG hat sich mit diesem souveränen und sehr ansehnlich heraus gespielten Sieg endlich belohnt. Die meisten der zuletzt wenig erfolgreichen Spiele waren vielversprechend und dies trotz steter Personalengpässe und entsprechender Umstellungen. Die Mannschaft ist lernfähig und vor allem lernbereit, hat mit modifiziertem Spielsystem agiert und dies super umgesetzt. Hat Laune gemacht, weiter so!

Nächstes Spiel: Ostermontag, den 17.April um 15 Uhr auf dem Kieselhumes gegen Saar 05 2

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Moritz Frank-Meuren – Felix Kühner (Marlon Herrmann) – Roman Ziegler – Marvin Löscher – Yannick Schneider – Alexander Hank – Philipp Gales – Dennis Peters – Sebastian Huwig (Manuel Kiefer) – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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