Kreisliga A Südsaar: SC Blies 2 – SV Gersweiler 2 1:3 (1:1)

Zuschauer: 50

Hauptsache die Punkte sind gesichert

Mit einer der schlechtesten Leistungen der bisherigen Saison hat sich die Gersweiler Reserve immerhin die drei zu vergebenden Punkte eingeheimst. In Anbetracht eines in weiten Phasen äußerst überschaubaren Vortrags zählt einzig und allein dies, denn über die Darbietungen kann man getrost den Mantel des Schweigens hüllen.

Zu Beginn der Partie hatte man noch den Eindruck die Gersweiler Jungs seien wach und begierig ihre zuletzt nicht gerade überzeugenden Auftritte vergessen zu lassen. Leider war dies trügerisch. Bis auf die wenigen Anfangsminuten blieb so ziemlich alles Stückwerk und enorm Fehler behaftet.

Gleich nach Anpfiff hatte Kevin Reuter nach feinem Zuspiel von Michael Zacher eine gute Einschussmöglichkeit, ließ sich dabei zu sehr abdrängen und schloss schließlich zu lasch aus spitzem Winkel ab. Kein Problem für den Torhüter.

Eine nette Flanke von Sascha Jennewein gelangte ziemlich akkurat zu Kevin Reuter, der sich in dieser Szene als brauchbarer Innenverteidiger erwies und den Ball gen eigenes Tor klärte. Als Stürmer war das eher suboptimal wenige Meter vor dem Zielobjekt (8.).

Insgesamt jetzt schon merklich lahmarschig der Auftritt, der SVG kam gegen erschreckend schwache Gastgeber so gar nicht in die Puschen.

Quittung für die Halbherzigkeit war dann folgerichtig der Rückstand. Bei einer völlig vermurksten Abwehraktion sagte der SC Blies herzlich danke und beförderte die Kugel mit ebenfalls gehörig willenloser Bogenlampe ins von Philipp Rath verlassene Gersweiler Gehäuse (15.).

Im Anschluss erlebten die Gersweiler Zuschauer eine gänzlich Kontroll verlustige Phase im Spiel ihrer Mannschaft. Es klappt erst einmal gar nichts mehr. Ein ziemlich ramponiertes Geschrammel für eine ganze Weile. Kaum Bewegung, viele Ballverluste und jede Menge Kerzen. Unter den Beobachtern zog man derweil in Erwägung die umliegenden Streuobstwiesen für ein Sonnenbad zu konsultieren.

Einigermaßen glücklich dann immerhin der Ausgleich für den behäbigen SVG. Urplötzlich und gar nicht mal so berechtigt ein Elfmeterpfiff. Kevin Reuter war das einigermaßen schnurz. Rein damit und der Ausgleich (28.).

Nur eine Zeigerumdrehung später zögerte Michael Zacher zu lange, schlenzte den Ball am Tor vorbei. Hier wäre ein Pass auf zwei mitgelaufene Akteure womöglich besser gewesen.

Kaum etwas Produktives kam heraus im Verlauf dieser ersten Hälfte. Beinahe wären die Jungs sogar noch in einen üblen Konter gelaufen nach völlig verdaddeltem Aufbauspiel. Gottlob waren die Gastgeber so richtig grottig unterwegs.

Halbwegs nach Fußball sah es in Minute 38 aus. Philippe Meyer spielte mit ganz feinem vertikalem Zuspiel Sebastian Jennewein frei. Über den Abschluss sollte man dann allerdings ein mal mehr nicht viele Worte verlieren. Vermurkst im großen Stil alleine und gänzlich unbedrängt vor dem Tor in guter alter und mittlerweile bewährter Tradition.

Dazu gab es dann interessante Verbesserungsvorschläge an die Redaktion, denn nur eine Minute darauf schuchelte der gleiche Protagonist einen wieder vielversprechenden Abschluss aus wenigen Metern am leeren Tor vorbei. „Lass das mittem Chancetod doch als Textbaustähn drin. Spart e Haufe Awäht!“ Ist allemal eine Überlegung wert.

Auch der SC Blies stümperte im großen Stil vor sich hin. Gänzlich unbeaufsichtigt feuerte ein einheimischer Hartfuß die ersten Mistelzweige aus den Astgabeln. Es war kaum anzuschauen, denn der SVG ließ sich selbstredend nicht lumpen und beförderte ungenannter Weise ebenfalls einen durchaus vielversprechenden Torschuss in die Streuobstwiesen des Biosphärenreservates.

Halbzeit und Gelegenheit zur Einnordung des bisherigen Geschehens. „Fier sowas laschde es Middachesse vunn de Oma stehn!“ Sehr löblich, aber tatsächlich nicht sonderlich clever.

Heillose Verwirrung gleich darauf an der Bude, ein veritables Chaos. Die Aufklärung für durstige Gersweiler Zuschauer: „Das iss die Schwiermudda, heit is doch Kommunion, die helft nur aus!“

Immerhin schmeckte die Wurst ziemlich lecker, war aber mit 2,20 dann doch geharnischt überteuert.

Kurz vor Wiederbeginn erschien auch ein des öfteren vermisster Akteur auf dem Gelände. Roman Ziegler war mit dem Rad unterwegs. „Faschd wär ich pünktlich gewähn, an da Sidderschwalder Miehl war ich dann awwa verkehrt!“ Stimmt.

Das Spiel lief weiter und leider etwa so wie in Abschnitt eins. Kaum etwas Vorzeigens wertes im Repertoire. Die Akteure meist im Tempomodus eines Faultiers. Sebastian Jennewein war dann mal hellwach und konnte sich nach einem Abwehrfehler der Gastgeber schön durchsetzen und einnetzen. Leider ein Stürmerfoul erkannt vom Sekunden blinden Schiedsrichter (52.). Da war gar nichts und das Tor astrein.

Sascha Jennewein wiederum hatte dann offensichtlich den Kompass verloren, verlief sich nach richtig gutem Pass von Philippe Meyer gen Außenlinie statt den Weg zum Tor zu suchen. Seinen Rückpass schloss Patrick Crauser gerade mal noch in den Fangzaun ab.

Des weiteren fehlpassten sich die Protagonisten munter durch das lahme Geschehen. Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte Kevin Reuter zunächst herzhaft in die Mauer, blieb im Folgenden aber aufmerksam und konnte die Pille schließlich doch noch unterbringen. Die Führung für den SVG (63.). Immerhin.

Die Einheimischen waren überfordert. Nicht dass der SVG sich mit Ruhm bekleckert hätte, aber der SC Blies war einfach schlecht unterwegs. Allerdings erwies man sich auch als passabler Gastgeber. Michael Zacher wusste nicht so recht was er mit einem Zuspiel so alleine vor dem Tor anfangen sollte. Sein Gegenspieler war da aufmerksamer. Rein damit, so geht das. Die Sache war gelaufen mit dem netten Eigentor (69.).

Sebastian Jennewein sorgte kurze Zeit später beinahe für weiteres Artensterben im geschützten Reservat. Der Fangzaun verhinderte Schlimmeres (71.).

Tatsächlich ließen unsere Jungs dann die gegnerischen Fehlpassakrobaten noch einmal gefährlich werden. Binnen weniger Minuten waren einiger ziemlich stattliche Chancen zu verzeichnen, ganz fahrlässig verteidigt vom SVG.

Bis auf einen der Jennewein-Brüder landete anschließend nichts mehr im Netz. Hauptsache gewonnen und Schwamm drüber. Langsam wird es aber Zeit aufzuwachen. Das ist seit geraumer Zeit nicht viel und sollte schleunigst wieder besser werden von jedem Einzelnen.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 17.April um 13:15 Uhr gegen den FC Kandil 2

SV Gersweiler 2:

Philipp Rath – David Peters – Patrick Crauser (Philipp Müller) – Mirco Rupprecht (Philipp Bingert) – Gabriel Stieglitz – Sebastian Jennewein – Sascha Jennewein (Christoph Conrad) – Marlon Herrmann (Norman Konecny) – Philipp Meyer – Kevin Reuter – Michael Zacher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.