Kreisliga A Südsaar: FV08 Püttlingen 2 – SV Gersweiler 2 1:10 (1:5)

Zuschauer: 80

Gersweiler Reserve macht es zweistellig

Bei der maximal „blaßgelben Husaren – Zweiten“ siegten die Grün-Weißen trotz wieder einmal suboptimaler Trefferausbeute haushoch. Allerdings hätte die Jungs um „Torwart“ Dennis Körner gut und gerne auch doppelt so oft treffen können, blieben vor dem Kasten wiederholt fahrig und unentschlossen. Immerhin sprang ein überzeugender Sieg heraus und vielleicht ja der Anfang einer Serie.

Blitzschnell ging es auf der Buckelpiste des Jungenwald. Schon nach nur 5 Minuten führte der SVG nach einem Eigentor (3.) und Alexander Deutschers Treffer (5.) mit 2:0. Im Tor stand Trainer Dennis Körner, verletzungsbedingt musste Leon Becker bei der Ersten ran.

Püttlingens Zweite lief gänzlich auf der letzten Rille, hatte keine Wechseloptionen, oder doch: „Bei denne kannsche nur Flasche inwechsle, die hann bloß e Kaschde uff de Bank hucke!“

Trainervater Michael inzwischen auf den Plan getreten und etwas irritiert: „Wie, ma fiehre schunn? Mit demm Doormann?“

Die Phase nach dem guten Auftakt geriet einigermaßen gräulich. Allen Ernstes ließ man zwischenzeitlich auch die Gastgeber gewähren, musste kontern und tat dies nicht wirklich gut. Ganz passable der Angriff in der 23. Minute. Alexander Deutscher mit gutem Zuspiel auf Marlon Herrmann, der wenige Meter vor dem Tor geblockt wurde, den folgenden Konter musste Gabriel Stieglitz aufmerksam ablaufen, war alleine gelassen worden in der Abwehr.

„Nächsch Wuch kriehn ich Material fier mei Beefer!“ war man am Waldesrand längst auch anderen Themen auf der Spur, das Spiel aktuell wenig lockend. Beim SVG 2 standen inzwischen fast alle wie festgewachsen auf dem Grün, keine Bewegung, kein Spielfluss. Es musste schon ein respektabel akrobatischer Eigentorversuch der Heimelf herhalten, um erstmals wieder Gefahr herauf zu beschwören (28.). Die folgende Ecke landet genau vor den Füßen von Marlon Herrmann, der aus kurzer Distanz zu unkonzentriert die Durchlässigkeit des Fangzauns prüfte.

Es war eine Art Weckruf, der SVG nun agiler. Marlon Herrmann kam mit schönem Lauf über die Außenbahn, legte gut quer auf Kevin Reuter, der den Ball in diesem Fall konzentriert und sicher aus kurzer Distanz abschloss (30.). Trotzdem durfte er sich eine kleine Nettigkeit hinterherwerfen lassen, mit einem Augenzwinkern: „Bische so geschwächt, dass de denne nimmeh driwwa bolse kunnschd?“

Unterhaltsam wurde dann auch der gewiefte Schiedsrichter, der ein paar Ruppsäcke kurzerhand lautstark zusammenfaltete. Kleinlaut krochen diese bedröppelt von dannen. Gut gemacht.

Der Püttlinger Spielerrestbestand ließ lobenswerter Weise nicht locker, wurde in der 33. Minute für seine Mühen belohnt. Ein Hoppelball aus etwa 18 Metern fand seinen Weg flach ins linke Eck. Unnötig.

Es wurde etwas kabbeliger auf dem Acker. Die Worte des Unparteiischen waren nun schon wieder auf dem anderen Ohr heraus. Die Tribünenbelagerer hatten Vorschläge: „Normal muschde denne ihr Dreier jetz auswechsle!“ „Wenn sollen die inwechsle, denne Kaschde?“

Sehr umtriebig beim SVG, Marlon Herrmann. Immer wieder nutzte er seine Freiheit, so auch in der 38. Minute. Gut davon gezogen, Kopf oben behalten und den Ball optimal für Alexander Deutscher präsentiert. Drin das Ding und 4:1 aus SVG Sicht.

Ein paar krude vermurkste Torchancen später flankte Kevin Reuter gar nicht mal so präzise vor den 08-Kasten, deren Torwart schnappte daneben, tunnelte sich eben mal selbst und Alexander Deutscher torjägerstolperte die Kugel über die Linie zum Pausenstand.

Kurz vor dem Pfiff bewarb sich der zitierte Püttlinger Unhold noch deftig um eine Belobigung. Bekam er. Gelb.

Es wurde jetzt höchste Zeit für das Unvermeidliche. „Jss do hinne das denne ihr Wurschdbud, wäss das Ähner?“ Die Suche ging los, ward auch erfolgreich.

Den Auftakt des zweiten Abschnitts bekam der SVG gut auf die Reihe. Kaum wieder losgelegt traf Robin Köhl im Nachschuss, der Püttlinger Torsteher hatte einen Freistoß genau vor ihn prallen gelassen (47.).

Kurz darauf zog Philippe Meyer aus gut und gerne 35 Metern einfach mal ab. Das Lattenkreuz war hörbarer Adressat.

Robin Köhl durfte mit seinem nächsten Treffer das muntere Treiben gegen einen nun mehr und mehr überforderten Gegner fortsetzen, traf überlegt ins lange Eck zum 7:1 für die Gäste (50.).

Zeit für die Planung kulinarischer Aktivitäten am Abend. „In de Siddersch gebds heid Gefillde!“ „Do is awwa Mumjeschiewe ohne Enn!“ wurde man sich noch nicht so recht einig.

Dennis Körner konnte auch mal mitmachen. Einen Freistoß traten die Püttlinger flach über die Hügellandschaft, das vielversprechende Gersweiler Torwarttalent war so nicht zu bezwingen, konnte klären.

Beinahe eine Szene mit weitgreifenden Versicherungs relevanten Folgen. Kevin Reuter verdaddelte eine Flanke im hochalpinen Stil sehenswert auf´s Clubheimdach. „De Reuter schießt denn die Solarzelle platt!“ hatten einige die Sorgenfalten auf der Stirn.

Püttlingen wurde wieder frech, Dennis Körner boxte die Kugel über die Latte. Nach dem völlig missratenen Eckball der 08er ging es schnell, drei Gersweiler unbehelligt ab durch die Mitte und Sascha Jennewein durfte Danke sagen, traf zum achten.

Paralysiert derweil die ergrauten Mitgereisten, mysteriöse und schrille Klänge schalten aus den Kabinen. Gruselig.

Der anstehende Herbst und die dementsprechend garstigeren äußeren Bedingungen machten auch die Runde: „Ich hann im Kaddaloch schunn no Windajagge geguckt, uff de anna is imma noch de Senf!“

Im Handballmodus derweil der Kick. Püttlingen mit Mann und Maus hinten, der SVG drum herum. Das muntere Kreisspiel vollendete Kevin Reuter mit dem nächsten Treffer (64.). Dann wurde es mal wieder so richtig abenteuerlich. In Serie ließ der SVG die dicksten Einschussmöglichkeiten liegen, traf Pfosten, Torwart, Wald und Fangzaun, bloß nicht das Eckige.

Eine erste Durstlöscherrunde fand dann auch nicht gerade Wohlgefallen: „Wie Bitburja? Do hädschde ma ach e Sprudel bringe kinne!“

Nach einer ganzen Weile erfolglosen Scheibenschießens wurde doch noch die Tür zum Zweistelligen gefunden, Kevin Reuter vollstreckte nach gutem Angriff zum 10:1 Endstand aus SVG-Sicht.

Bevor die Erste ran durfte, eine „Aufmunterung“ für ältere Semester: „Jetz wirre die Kinna schunn fuffzisch!“ durfte man sich mit auf den Weg geben lassen. Danke!

Der SVG 2 hat endlich wieder in die Spur zurück gefunden. Der Gegner extrem schwach, aber immerhin hat man ein paar Tore im Gepäck und kann etwas hoffnungsfroher dem Kommenden entgegenblicken. Besser muss noch einiges werden, wird es auch.

Nächstes Spiel: Samstag (!), den 24.September um 14:15 Uhr in Gersweiler gegen Kandil

SV Gersweiler 2:

Dennis Körner – David Peters – Claudio Jennarella (Patrick Crauser) – Marlon Herrmann – Dominik Gales – Sascha Jennewein – Philippe Meyer – Gabriel Stieglitz – Kevin Reuter – Alexander Deutscher – Michael Zacher (Andreas Schmitt)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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